Der Grund für Überarbeitung und erneute Veröffentlichung unseres Blogbeitrags von 2017 ist die Eröffnung unseres Pulverbeschichtungswerkes im September 2020. Beim Erstellen der ursprünglichen Beitrags stand diese Beschichtungstechnologie noch nicht intern zur Verfügung, sondern wurde von Kooperationspartnern durchgeführt. Unsere Kunden stellten und stellen sehr hohe Anforderungen an die Qualität der Pulverbeschichtung. In den vergangenen Jahren haben wir mit einem konsequenten Lieferantenauswahlverfahren die Partner gefunden, die diese Anforderungen erfüllen konnten, doch das Einfügen dieses Zwischenschrittes führte bei pulverbeschichteten Bleichteilen zu deutlich längeren Herstellungs- und Lieferzeiten für unsere Kunden. Deshalb haben wir uns entschieden, diese Verfahren in die eigene Hand zu nehmen.
I. Beliebte Technologie
In den vergangenen Jahren wurde diese Technologie immer beliebter im Kreis unserer Kunden, der Bedarf steigt kundenseitigen stetig an. Die von uns hergestellten Blechteile werden mit diesem Technologieschritt vervollständigt und sind einbaufertig. Dies ist jedoch auch eine außerordentlich „empfindliche“ Technologie.
II. Prinzip der Technologie
Der erste entscheidende Schritt des Pulverbeschichtungsprozesses ist das Waschen, Reinigen und Entfetten sowie Passivieren der Teile. Eine gute Pulverbeschichtung ist nur mit tadelloser Entfettung und Passivierung möglich. Als nächster Schritt wird elektrostatisch geladener, gefärbter Pulverlack auf Kunststoffbasis mit einer Sprühanlage auf die Bauteile aufgesprüht, wobei das metallene Werkstück geerdet ist und dadurch das Farbpulver anzieht. Als letzter Schritt wird das Bauteil in einen Ofen gelegt, wo der aufgetragene Pulverlack bei einer Temperatur von 160 - 200 °C geschmolzen wird.
- Ergibt eine haltbare Oberfläche
Die größte Herausforderung bei der Pulverbeschichtung sind die hohen Investitionskosten und die Aufstellung eines entsprechenden Expertenteams, denn die Pulverbeschichtung wird nicht in der Schule unterrichtet. Das nötige Wissen kann man sich nur in der Praxis aneignen. Die Programmierung einer automatischen Sprühanlage ist wegen der Unzahl von einstellbaren Parametern sehr kompliziert. Jeder Parameter hat Einfluss auf die Optik, die Schichtstärke und die Qualität der Oberfläche. Eines der größten Vorteile der Pulverlackierung ist, dass sie ein umweltfreundliches, einschichtiges (=kostengünstiges) Beschichtungsverfahren ist, das ausreichend Korrosionsschutz für das Werkstück bietet.
- RAL Farbcoded, oder jeglicher anderer Farbcode
- Schichtdicke, falls dies vom gängigen Wert abweicht
- Verwendung: Wird das Endprodukt, in dem das von uns hergestellte Bauteil eingebaut wird, im Innen- oder Außenbereich verwendet?
- Glanzgrad: matt, seidenmatt, glänzend
- Struktur: glatt, fein strukturiert, strukturiert
- Die Aufhängungspunkte des Bauteils bei der Lackierung: wo das Bauteil auf das Förderband gehängt werden kann
- Qualitätsanforderungen (hoch, normal, niedrig), in Abhängigkeit davon, in was für ein Endprodukt das Blechteil eingebaut wird
Nicht nur bei den verschiedenen Schritten der Blechbearbeitung, sondern auch beim Prozess der elektrostatischen Pulverbeschichtung legen wir großen Wert auf die Herstellungsqualität der Teile. Deshalb müssen zahlreiche Aspekte bereits bei der Planung und der späteren Herstellung der Teile berücksichtigt werden. Die wichtigsten davon sind wie folgt:
Planung:
Scharfe Ecken, Kanten und Ränder sowie geschlossene Falze beim Biegen sind zu vermeiden. Zum Aufhängen der Teile wird eine Bohrung oder ein Gewindestift benötigt. Prozessbedingt kann sich das Bauteil beim Einbrennen verformen. Die Bauteile durchlaufen eine chemische Vorbehandlung, deshalb müssen bei der Planung auch Punkte berücksichtigt werden, über die Chemikalien oder Feuchtigkeit ablaufen können (Auslaufbohrungen, Löcher, Öffnungen).
Laserschneiden:
Bei pulverlackierten Bauteilen wird beim Laserschneiden Stickstofftechnologie verwendet, wodurch vermieden werden kann, dass an den Schneidkanten eine Oxidationsschicht entsteht, die vor der Pulverlackierung entweder mechanisch oder chemisch entfernt werden muss, sonst verhindert die Oxidationsschicht die entsprechende Haftung auf der Oberfläche.
Vorbereitung der Oberfläche:
Es können nur kratzerfreie, saubere Metallteile in hoher Qualität hergestellt werden. Es wird besonders auf das Entfernen von Rost-, Oxidations- und Fettresten geachtet.
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